Bereit für die Industrial-Style-Revolution in Ihrem Zuhause?

Die künstlerischen Wurzeln des Industrial Looks

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum wir den Industrial Style eigentlich immer sofort mit einem weitläufigen Loft assoziieren? Das kommt daher, dass ehemalige Fabriken, Werkstätten und Lagerhallen der Geburtsort dieser Stilrichtung waren. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde der Wohnraum in boomenden Städten wie New York und London immer knapper. Junge Künstler konnten sich daher nur leerstehende Räumlichkeiten in den aufgegebenen Industrievierteln und Docks leisten. Umgebaut zu Wohnraum und Ateliers, entstand das Loft und mit ihm der Industrial Look. Andy Warhols „Factory“ trug diesen bescheidenen Ursprung sogar stolz im Namen. Dass da mal ein paar Rohre aus der Wand ragten oder noch Seilzüge an der Decke montiert waren – egal. All diese Überbleibsel haben im Industrial Style nicht ausgedient, sondern werden upgecycelt und als Industrial-Style-Möbel wiederverwertet. Daher hat dieser Wohnstil immer einen gewissen DIY-Charakter und den Touch des Improvisierten. Natürlich können aber nicht alle Fans des Industrial Styles in Lofts ziehen und nicht jeder hat das handwerkliche Geschick, ausrangierte Industriemöbel umzubauen. Das bedeutet aber noch lange nicht „Schicht im Schacht“, denn zum Glück gibt’s den Industrial Look sozusagen auch „von der Stange“ – mit Industrial-Style-Möbeln!

Das macht den Industrial Style aus

Wenn man ihn sieht, erkennt man den Industrial Style eigentlich sofort. Doch welche Merkmale definieren den Stil genau? Wir haben fünf entscheidende Charakteristika für Sie zusammengefasst:
  1. Material-Mix: Dunkles Holz, sichtbarer Beton, Metall in Form von Gestellen und Beschlägen – und am besten alles zusammen. Bei der Materialzusammenstellung sind Industrial-Style-Möbel alles andere als wählerisch. Hauptsache, die Werkstoffe haben eine massive, ursprüngliche Qualität.
  2. Dunkles Farbschema: Alles Grau in Grau? Ganz so ist es auch wieder nicht, aber dunkle Farben wie braune Holztöne, Anthrazit und Schlammtöne dominieren definitiv. Dazu kombiniert man Weiß für den Kontrast. Farbakzente gibt es nur in kleinen Dosen, etwa bei einem Hingucker-Möbel in Rot – dann aber nicht knallig, sondern etwas verblichen oder nachgedunkelt.
  3. Rustikale Textilien: Damit der minimalistische Industrial Look nicht zu kühl wird, verleihen ihm Heimtextilien eine wohnliche Note. Diese sind aus robusten Stoffen wie grob gewebtem Leinen, dicker Jute, ausgewaschenem Denim oder abgewetztem Leder gefertigt.
  4. Gebrauchsspuren: Some like it rough! Bei Industrial-Style-Möbeln ist Patina gefragt. Angeraute, unebene Oberflächen mit kleinen Rissen im Material lassen Shabby-Chic aufkommen. Ob abgeblätterter Lack, abgenutzte Kanten, eingebrannte Stempel oder vermeintlich rostiges Metall: Hier ist nichts auf makellose Perfektion getrimmt. Das gilt nicht nur für Industrial-Style-Möbel, sondern auch für die Wände. Unverputzter Beton oder rohe Backsteinmauern sind der Traum eines jeden Loft-Besitzers – und lassen sich mit Tapete auch in der Wohnung nachstylen.
  5. Große Dimensionen: In einer Fabrikhalle ist alles ein bisschen größer, daher sind die wuchtig-kantigen Industrial-Style-Möbel ideal für großzügig geschnittene Räume mit hoher Decke. So hat jedes Stück genug Platz, um seine volle Wirkung zu entfalten. Bei kleineren Räumen ist es empfehlenswert, filigraneren Designs mit schwarzem Stahlrohr den Vorzug zu geben.
Schichtwechsel ist angesagt! Und zwar zieht mit dem Industrial Style ein besonders cooler Einrichtungsstil bei Ihnen ein. Inspiriert vom Loft, zeigt sich dieser Look sehr funktional und reduziert, begeistert aber mit einem rauen Charme. Vintage-Elemente sorgen dafür, dass der auf das Wesentlichste konzentrierte Minimalismus nicht allzu clean wird: Ob Zahnräder, sichtbare Rohre oder Nieten – was einst in Fabrikhallen die Maschinen am Laufen hielt, wird ganz einfach ins Interior Design integriert. Trotz industrieller Vergangenheit wirken Industrial-Style-Möbel aber keineswegs wie „vom Fließband“, sondern sehr extravagant. Der Industrial Look liebt es nämlich, mit Gegensätzen zu spielen. Hier treffen Unfertiges und Abgenutztes, Rustikales und Urbanes, Altes und Neues aufeinander. Also genau der richtige Wohnstil für experimentierfreudige Individualisten!